Holler und Naturschutz

Pferde fressen gerne alles, an das sie herankommen; aber den Holler oder auch Holunder genannt mögen sie nicht. Er ist ihnen zu bitter. Daher haben wir, um den Paddockbereich schöner zu machen, für Schatten und Fliegenschutz zu sorgen und auch den Insekten Nahrung anzubieten, sehr viele Hollerpflanzen um den Stall herum und auf die Koppeln hinter dem Stall gepflanzt. 

Der Holunder ist eine mystische Pflanze. Er gilt von alters her als Tor zwischen den Welten und wird als Schutzbaum verehrt, der Hexen und böse Geister abhält und dadurch die Haus- und Stallbewohner schützt. Er ist ein sagenumwobener Baum, der der Hausgöttin Holda und der germanischen Göttin Frau Holle geweiht ist. Außerdem werden ihm Heilkräfte zugesprochen, und der Saft aus seinen Beeren stärkt das Immunsystem.

Hier sind ein paar Impressionen aus unserem Hollergarten.

Dieser Holunder ist zu einem schönen Baum gewachsen.

Der Holunder wurde früher an Gebäude gepflanzt, um sie und ihre Bewohner zu schützen. Da wir unsere drei Holler, die um den alten Stall herum wuchsen, beim Neubau umsiedeln mussten (mit viel Aufwand ist das tatsächlich geglückt!), haben wir im Herbst vier neue Holunder gepflanzt, Sorte „black tower“. Sie haben dunkelrotes, fast schwarzes Laub und wachsen eher aufrecht.

 Zu einer naturnahen Pferdehaltung gehört die Natur. Daher liegt uns der Naturschutz insgesamt sehr am Herzen. Wir sind Mitglied im Bund Naturschutz.

Als wir unsere Grundstücke im Jahr 2004 übernahmen (hier: unser Stallgrundstück), gab es dort keine Blumen, keine Sträucher und keine Bäume.
Die Hausener Lichtung bestand „nur“ aus Ackerwirtschaft und Pferdekoppeln ohne Bewuchs.

Inzwischen sind viele Vögel , vor allem Rauchschwalben, und Insekten in unseren Bäumen unterwegs.

Neben dem Holler haben wir um die Laufwege herum viele Wildrosen gepflanzt, damit die Pferde immer etwas zu knabbern haben und die Insekten Nahrung finden. Außerdem gibt es Hecken aus Felsenbirnen, eine Hainbuchenhecke, eine Schwarzdornhecke und eine Hecke entlang der Straße gemischt aus Schwarzdorn, Holunder und Weißdorn. 
Ziel ist es, dass die Pferde immer etwas Gesundes zum Knabbern finden und Wildtiere und Vögel angezogen werden.

Im Sommer 2015 haben wir 50 Weiden auf der Südseite des Sandplatzes und entlang des Zaunes zur Landstraße gepflanzt, die vor allem Sichtschutz und den Insekten und Pferden Nahrung bieten sollen. Die Rinde kann von den Tieren als natürliches Schmerzmittel (Salicylsäure) aufgenommen werden. Überwiegend sind die Weiden aus der Gattung salix triandra semperflorens – immerblühende Mandelweiden. Außerdem haben wir eine große Trauerweide und acht Harlekinweiden am Teich, drei Korkenzieherweiden, viele Purpurweiden, sanddornblättrige Weiden, koreanische Weiden und die Sorte Black Hollander gepflanzt. Die immerblühenden Mandelweiden blühen von Frühjahr bis Herbst ohne Pause und sind daher ein ideales Bienennährgehölz.

Außerdem dient eine Blumenwiese den Insekten, und den Sommer über blühende Rosen ( verschiedenste Sorten) erfreuen die Zweibeiner.

Die chevy chase ist eine Kletterrose, die sich auch im Holunder wohl fühlt.

 Der Wegwarte werden unglaubliche Zauberkräfte, vor allem im Liebeszauber, zugeschrieben….